Wohnungsbau Großer Burstah Hamburg
Projektdaten
städtisches Wohn- und Geschäftshaus
Einladungswettbewerb, Hamburg, 2013, 1. Preis
BGF: 8.500 m2
Baubeginn: 2020
Fertigstellung: 2023
Planungsleistung: LP 2–4, 5 Leitdetailplanung
Auftraggeber: Commerz Real Wiesbaden
Projektsteuerung: Drees & Sommer, Hamburg
Georg Scheel Wetzel Architekten
Team Wettbewerb: Bettina Georg, Gilta Koch,
Diego Peña Jurado, Tobias Scheel,
Jianping Yan, Simon Wetzel, Frank Zimmermann
Team Projekt: Bettina Georg, Lisa Herwagen,
Tobias Scheel, Simon Wetzel
Landschaftsarchitektur: Bruun & Möllers GmbH & Co.KG
Visualisierung: bloomimages
Das Projekt stellt in seiner städtebaulichen Ausformulierung eine besondere Reaktion auf die Ruine der St.-Nikolai-Kirche dar. Die Bauflucht des neuen Stadtblocks und der Kirchturm formulieren einen neuen städtischen Freiraum, der den Abschluss des Hopfenmarktes markiert und gleichzeitig zum Eingang des Dokumentationszentrums von St. Nikolai vermittelt.Die in die Tiefe des Stadtraums zurückgestaffelten Westfassaden des Hauses setzen sich von den Südfassaden subtil ab: ihre Profilierung mit angeschrägten Leibungen zu den Fenstern sucht die räumliche Verbindung mit dem großen städtischen Freiraum des Hopfenmarktes, während die rechtwinklig dazu verlaufenden Straßenfluchten des Wölberstiegs eine ruhige städtische Zonierung als angemessenes Gegenüber der Kirchenruine darstellen. Die durch den Städtebau formulierte zurückspringende Ecke wird so zweideutig lesbar: Die Differenzierung der Fassadenseiten lässt zwei gegeneinander verschobene, gestaffelte Teile vermuten, während die Einheitlichkeit des Materials und die tektonischen Ordnung das Haus – angelehnt an die Tektonik der Kirchenfassade – als Entität zusammenhalten.